Die Geschichte des Telefons
„Watson, komm her, ich will dich!“ – Mit diesen Worten fand das erste jemals geführte Telefongespräch zwischen Alexander Graham Bell und seinem Assistenten Thomas A. Watson statt.
Heute, 162 Jahre nach der Erfindung, feiern wir mal wieder den Tag des Telefons. Zu diesem Anlass wollen wir mal einen Blick auf die wahre Geschichte des Telefons werfen, denn es war gar nicht Bell, der das Telefon erfunden hat:
26. Oktober 1861 – Der deutsche Physiklehrer Philipp Reis erfand einen selbstgebauten Apparat zur Sprachübertragung und stellte ihm den österreichischen Kaiser in Frankfurt vor.
1874 – Reis starb im Alter von 40 Jahren an Tuberkulose. Alexander Graham Bell meldete daraufhin den „Sprachtelegraphen“ zum Patent an. Bell hat das Telefon im Grunde also nicht erfunden, sondern „nur“ vermarktet und populär gemacht.
1878 – Die erste Telefonzelle, damals unter „Fernsprechkiosk“ bekannt, wurde in New Haven in den USA aufgestellt.
1904 – Erst 26 Jahre später kam es auch in Deutschland zur Installation der ersten Telefonzelle. Diese wurde in Berlin errichtet und legte somit den Grundstein der Telefonie in Deutschland.
1930 – Obwohl die Gesprächskosten relativ teuer waren, gab es in Deutschland bereits 3,2 Millionen Telefonanschlüsse.
1958 – Mit der Einführung der Mobiltelefonie wurde ein weiterer Meilenstein geschaffen. Durch den Ausbau des ersten großflächigen Mobilfunknetzes, dem A-Netz, erschienen die ersten Autotelefone. Auch wenn die Geräte nichts mit den heutigen Handys zu tun hatten und mit 16 Kilogramm recht schwer waren, war es möglich unterwegs zu telefonieren.
1972 – Das B-Netz wurde ausgebaut. Teilnehmer konnten nun im Auto angerufen werden und die Mobiltelefone wurden kleiner.
1985 – Durch den Ausbau des C-Netzes nahm die Zahl der Mobilfunknutzer zu.
1992 – Die Erfindung der technischen Grundlage für digitale Mobilfunknetze GMS brachte zusammen mit der Einführung des D-Netzes den Durchbruch im Mobilfunk.
2007 – Bis zum ersten Verkauf eines Smartphones musste man sich allerdings noch gedulden. Erst 2007 verkaufte T-Mobile exklusiv das erste iPhone in Deutschland.
Das Telefon hat bereits einen langen Weg hinter sich. Langsam, aber sicher verabschiedet sich das Festnetz-Telefon aus dem Alltag der Menschen. Auch wenn es aktuell noch knapp 39 Millionen Festnetzanschlüsse in Deutschland gibt, übernehmen die Handys den Telefonmarkt und lösen das Festnetz zunehmend ab.